Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Rolle von Zahnmedizinischen Fachangestellten ist vielschichtig und geht über die reine Patientenbetreuung oder Absaugassistenz weit hinaus. ZFA sind nicht nur die ersten Ansprechpartner für Patienten, die zum Zahnarzt kommen, sondern beispielsweise auch entscheidend für die Aufklärung, wenn es um häusliche Hygienemaßnahmen geht. Auf diese verantwortungsvollen Aufgaben müssen ZFA vorbereitet werden. Denn gut geschulte Mitarbeiter verbessern das Image der Praxis und steigern so mittelfristig den Umsatz.
Der Kongress Zahnärztliches Personal im Rahmen des 65. Bayerischen Zahnärztetages bietet hier vielfältige Möglichkeiten. Die Verbindung zwischen Mundgesundheit und Ernährung ist unbestritten. Doch wie lassen sich Patienten für eine erfolgreiche Prävention durch Veränderung der Essgewohnheiten gewinnen? Oder welche Strategien gibt es, Betroffenen beim sensiblen Thema Halitosis zu helfen? Das eigene Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darf ebenfalls nicht auf der Strecke bleiben. So liegt es in der berühmten Fürsorgepflicht von uns Arbeitgebern, dass eine harmonische Atmosphäre im Team vorherrscht und die Kraft jedes oder jeder Einzelnen nicht durch Dauerstress, Überlastung und ergonomische Fehlhaltung geschädigt wird. Auf dem Kongress gibt es Tipps für gesunde Routinen. Viele Zahnärzte bieten darüber hinaus bereits Programme zur Gesundheitsförderung an.
Es darf aber auch die Wertschätzung nicht zu kurz kommen.
Wertschätzung und Anerkennung der Leistung fördern ein harmonisches Miteinander ebenso wie Gespräche auf Augenhöhe und sie zeigen sich in Fortbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen. Regelmäßige Lohnanpassungen erhöhen die Zufriedenheit und reduzieren die Fluktuation. Ein faires Gehalt zieht talentierte Fachkräfte an. Überlegungen, den Arbeitsplatz in der Praxis mit dem an der Supermarktkasse zu tauschen – für erheblich mehr Lohn – würden dann in den Hintergrund rücken. Schließlich sind zufriedene Mitarbeiter motivierter und engagierter in ihrer Arbeit. So kann die Praxis gestärkt werden und das gute Team erhalten bleiben.
Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen einen großen Mehrwert. Sei es durch die Aufstiegsfortbildung zur ZMV, ZMP oder DH oder durch Anpassungsfortbildungen wie die zur kieferorthopädischen oder implantologischen Assistenz. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das längst erkannt und ermöglicht es den Länderkammern, für besonders erfolgreiche ZFA-Absolventen Stipendien zu vergeben. Der Höchstsatz für das Weiterbildungsstipendium wird zum neuen Jahr erhöht und steigt auf 9.135 Euro. Damit hat die BLZK vielfältige Fördermöglichkeiten für die finanzielle Unterstützung von Fortbildungsmaßnahmen. Ein Antrag kann sich lohnen.
Ihre
Dr. Barbara Mattner
Vizepräsidentin der BLZK