Absolventen der ZFA-Aufstiegsfortbildungen beim Bayerischen Zahnärztetag geehrt
Die Ehrung für die ZFA-Aufstiegsfortbildungen Dentalhygiene (DH), Zahnmedizinische Prophylaxeassistenz (ZMP) und Zahnmedizinische Verwaltungsassistenz (ZMV) beim Bayerischen Zahnärztetag im Oktober hat Tradition. 2023 wurden 62 DH, 205 ZMP und 153 ZMV mit einem erfolgreichen Abschluss für ihr Engagement belohnt. Die 85 Besten erhielten außerdem den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung.
Dr. Brunhilde Drew und Dr. Dorothea Schmidt, die beiden Referentinnen Zahnärztliches Personal der Bayerischen Landeszahnärztekammer, hießen die Gäste willkommen. Sie stellten sich als Doppelspitze des Referates vor und luden die Absolventinnen und Absolventen ein, ihren Ehrentag – und später beim Stehempfang das Büfett – zu genießen. Schmidt und Drew unterstrichen die großartige Leistung, sich neben Beruf und Familie fortzubilden, und die enorme Bedeutung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Praxen. Im Namen der zahnärztlichen Kolleginnen und Kollegen bedankten sie sich ganz herzlich bei den ZMP, DH und ZMV.
Eine wichtige Investition in die Zukunft
Das erste Grußwort sprach BLZK-Präsident Dr. Dr. Frank Wohl. Er betonte den zentralen Stellenwert eines gut ausgebildeten Teams: „Stellen Sie sich eine Praxis als ein komplexes Uhrwerk vor, in dem alle Rädchen ineinandergreifen müssen. Nur weil Sie alle Ihren Job so hervorragend machen, funktionieren unsere Praxen und damit die gesamte medizinische Versorgung in unserem Land so reibungslos.“
Wir gratulieren ganz herzlich! Strahlende Gesichter bei den Absolventinnen und Absolventen der Aufstiegsfortbildungen ZMV, DH und ZMP, die sich für das Erinnerungsfoto in zwei Gruppen aufteilen mussten. Im Bild oben links Dr. Dorothea Schmidt (links) und Dr. Brunhilde Drew (rechts), die beiden Referentinnen Zahnärztliches Personal der BLZK, sowie BLZK-Vizepräsidentin Dr. Barbara Mattner (2. v. r.)
Wohl sieht die berufsbegleitende Fortbildung, die über eine lange Zeit viel Kraft und Zeit erfordere, als Investition in die Zukunft – in die eigene und gleichzeitig in die der Praxis. Die Absolventinnen und Absolventen hätten sich so die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere und ein großes Plus an Verantwortung geschaffen. Für ihn zeige der erfreulich gute Zuspruch bei den Aufstiegsfortbildungen zudem, dass die Zahnarztpraxis nach wie vor als attraktiver Arbeitsplatz geschätzt werde. „Oder, wie mir eine Praxismanagerin, die wie Sie als ZFA angefangen hat, kürzlich sagte: ZFA ist der geilste Job der Welt!“
Meisterpreise für die besten Abschlüsse
Die 20 Prozent Besten der BLZK-Fortbildungsprüfungen durften sich über eine weitere besondere Auszeichnung freuen: den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung. Auch 2023 ließ es sich Ministerialdirigentin Gabriele Hörl nicht nehmen, diese Urkunden zu überreichen.
In ihrer Rede gratulierte die Leiterin der Abteilung Gesundheitsrecht, ambulante Versorgung, Krankenversicherung im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, den Absolventinnen und Absolventen herzlich. Sie bedankte sich bei der BLZK für das große Engagement und den Beitrag zur Nachwuchssicherung und -bindung. Hörl hob hervor, wie bedeutsam moderne Aufstiegsfortbildungen seien, um beim Fachkräftemangel gegenzusteuern. „Es ist elementar wichtig, dass die medizinischen Fachberufe in der Gesellschaft mehr geschätzt werden“, forderte Hörl und versprach: „Die Bayerische Staatsregierung will das Image für MFA und ZFA verbessern.“ Dabei komme es auf jede und jeden Einzelnen an. „Wir müssen alle noch mehr Engagement zeigen. Gehen Sie raus und erzählen Sie allen, warum Sie Ihren Job so lieben“, appellierte sie.
Eine tragende Säule der Praxisstruktur
Dr. Barbara Mattner eröffnete ihre sehr persönliche Gratulation mit einem Streiflicht in die eigene Biografie: „Ich habe Sie ganz bewusst als Kolleginnen und Kollegen angesprochen, weil ich Sie nicht nur als Zahnärztin oder als Vizepräsidentin der BLZK begrüße, sondern als Kollegin – als eine von Ihnen.“ Mattner hatte ihre berufliche Laufbahn ebenfalls als Zahnarzthelferin begonnen, wie die offizielle Bezeichnung bis 2001 lautete. Schon damals spielten die „Helferinnen“ eine wesentliche Rolle und seien nach wie vor das Kapital der Praxen. „Der Beruf der ZFA, der ZMV, der ZMP oder DH ist äußerst anspruchsvoll und nichts, was man nebenbei oder aus Mangel an Alternativen macht.“ Mattner bekräftigte, dass die Zeiten von „Chef und Untergebener“ längst Geschichte seien: „Wir sind alle ein Team, und wer von meinen zahnärztlichen Kollegen das nicht verstanden hat, wird es in Zukunft schwer haben, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.“
Gleichzeitig warnte sie davor, die berechtigte Forderung nach Wertschätzung und Respekt als Einbahnstraße zu sehen. „Wenn wir alle ein wenig Flexibilität an den Tag legen, sowohl ZFA, Sie als fortgebildete ZMP, ZMV oder auch DH, aber auch die Chefs, dann bin ich überzeugt davon, dass viele großartige Teams entstehen werden.“ So skizzierte Mattner die Win-win-Situation, die sich über die gute Zusammenarbeit hinaus positiv auf den Umsatz der Praxis und somit auf das eigene Gehalt auswirke.
Im Anschluss verliehen Ministerialdirigentin Gabriele Hörl und BLZK-Vizepräsidentin Dr. Barbara Mattner die Meisterpreisurkunden mit Abschlussurkunden der BLZK. Die weiteren Absolventinnen und Absolventen wurden von den Referentinnen Zahnärztliches Personal, Dr. Brunhilde Drew und Dr. Dorothea Schmidt, sowie BLZK-Hauptgeschäftsführer Sven Tschoepe geehrt.
Ingrid Krieger
Geschäftsbereich Kommunikation der BLZK
BILDER UND BERICHTE IM NETZ
Ausführliche Artikel und Bildergalerien zum 64. Bayerischen Zahnärztetag finden Sie auf der Website der Bayerischen Landeszahnärztekammer:
www.blzk.de/blzk/site.nsf/id/pa_berichterstattung_zahnaerztetag_2023.html