Freuten sich über den Erfolg des Startup-Tages (v. l.): Dr. Rüdiger Schott (KZVB), Stephan Grüner (ZEP der BLZK), Dr. Florian Kinner (KZVB) und Dr. Barbara Mattner (BLZK).

„Diese Veranstaltung hat Mut gemacht“

KZVB-Startup-Tag will aus Angestellten Niedergelassene machen

Rund 160 angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte trafen sich Ende Juni im Münchner Zahnärztehaus beim ersten „Startup-Tag“, den die KZVB in Zusammenarbeit mit dem ZEP Zentrum für Existenzgründer und Praxisberatung der BLZK organisierte. Das erklärte Ziel der Veranstaltung: Begeisterung für die Gründung oder Übernahme einer Praxis wecken.

Der KZVB-Vorsitzende Dr. Rüdiger Schott stellte bereits in seiner Begrüßung fest, dass die Zeiten für den Schritt in die Selbstständigkeit selten besser waren als heute. Denn: In den kommenden fünf Jahren erreicht fast jeder vierte Vertragszahnarzt das Ruhestandsalter. Vor allem im ländlichen Raum werden Praxisnachfolger dringend gesucht.

Da Theorie bekanntlich grau ist, begann die Veranstaltung nicht mit Fachvorträgen. Stattdessen berichteten zwei Zahnärztinnen und ein Zahnarzt von ihrem Weg in die Niederlassung. Bereut hat die Entscheidung keiner von ihnen. Danach folgten Vorträge zu allen Themen, die für die erfolgreiche Praxisgründung wichtig sind – von der Finanzierung über das Steuerrecht bis hin zu Versicherungen und Kooperationsformen sowie Kommunikation und Motivation. Auch einige Abgeber waren gekommen, um für die Niederlassung zu werben und ihre Praxen vorzustellen. Zudem präsentierte die ABZ eG interessante Angebote aus ihrer Praxisbörse. Dass die Veranstaltung bei den Teilnehmern den richtigen Nerv getroffen hat, zeigen diese Stimmen:

Leo Hofmeier


Aktuell bin ich an der LMU München als angestellte Zahnärztin tätig. Was das Thema Niederlassung angeht, war ich hin- und hergerissen. Der Startup-Tag gibt mir viel Inspiration und er macht Mut. Jetzt kann ich mir durchaus vorstellen, eine Praxis zu gründen oder zu übernehmen. Am liebsten wäre mir eine Berufsausübungsgemeinschaft und geografisch das Alpenvorland.

Dr. Marie Bräuer

Das war ein richtiger Motivationsschub. Bislang habe ich immer nur Negatives über die Niederlassung gehört. Jetzt weiß ich, dass das Insolvenzrisiko in der Zahnmedizin sehr gering ist. Als Selbstständiger hat man einfach mehr Freiheit und das gefällt mir. Ich kann mir jetzt durchaus vorstellen mich niederzulassen und auch gern im ländlichen Raum.

Noreddin Barno

Ich arbeite als angestellte Zahnärztin in Nürnberg. Die Veranstaltung hat mich wirklich motiviert, mich niederzulassen. Es gab viele wichtige Informationen, die einem die Entscheidung erleichtern.

Christina Sella