Unser Verständnis von der Anatomie und Morphologie von Zahnstrukturen wird sowohl von den Erkenntnissen konventioneller Röntgenbilder als auch wesentlich von unserer klinischen Erfahrung in der täglichen Praxis bestimmt. Zusätzlich steht uns die moderne digitale Volumentomografie für die Diagnostik und Therapieplanung bei Situationen mit beispielsweise speziellen endodontischen oder chirurgischen Fragestellungen zur Verfügung. In diesem Beitrag werden die Relevanz und Erkenntnisse klinisch etablierter sowie experimenteller Möglichkeiten der Bildgebung für die zahlreichen Variationen der Wurzelkanalanatomie dargestellt. Die hierbei gewonnenen Informationen können unseren Blick für eine differenziertere Beurteilung der anatomischen Strukturen für prä-, intra- und postoperative Zwecke im Rahmen einer endodontischen Therapie schärfen.
Abrupte Verengung des Wurzelkanallumens (weiße Pfeile) an Zahn 31 (a) und 24 (b) als Hinweis für zwei sich separat fortsetzende Wurzelkanäle; massiv kalzifiziertes endodontisches System an Zahn 26 (b) mit intrapulpalem Dentikel (blauer Pfeil) und ausgeprägter Krümmung der mesiobukkalen Wurzel bei schwer zugänglichem Wurzelkanaleingang (grüner Pfeil).
Foto: Priv.-Doz. Dr. Ralf Krug, Würzburg, und Priv.-Doz. Dr. Marcel Reymus, München