Sie stellten das Kinderfest in Deggendorf auf die Beine: die LAGZ-Zahnärzte (hinten, v. l.) Dr. Dariusz Marcinczak, Johannes Kunze, Dr. Armin Petereit, Dr. Helena Jantsch, Dr. Cornelia Graßl, Dr. Albert Graßl, Dr. Jürgen Roming, Dr. Dr. Korbinian Bürger; (vorne, v. l.) Patricia Moser, Dr. Nathalie Proske, Dr. Markus Weber, Theresa Laschütza und Dr. Philipp Kölbl. Nicht auf dem Bild: Dr. Christoph Söldner, Dr. Peter Knapp, Dr. Alexander Laschütza.

Glänzende Augen und gesunde Zähne

Kinderfest zum „Tag der Zahngesundheit“ war ein voller Erfolg

Wie fühlt sich Draculas Eckzahn an? Warum schmeckt Apfelsaft anders als ein Apfel? Wie wird aus einer Zahnbürste ein Schmetterling? Mit viel Einfallsreichtum und Engagement bereiteten die teilnehmenden Präsentatoren beim „Tag der Zahngesundheit“ in Deggendorf das Thema Mundgesundheit auf. Über 1 000 Kita- und Grundschulkinder machten fleißig mit und setzten das Motto „Gesund beginnt im Mund – in Kita und Schule“ mit Begeisterung in die Tat um.

Die vier Säulen der Zahngesundheit waren omnipräsent: An den Ständen, die den Oberen Stadtplatz in Deggendorf säumten, ging es um die gesunde Ernährung, die richtige Mundhygiene, den halbjährlichen Zahnarztbesuch und die Frage, warum Fluorid für die Zähne so wichtig ist. Den wissbegierigen und probierfreudigen Kindern wurden gesunde Säfte, Obst, Gemüse und Milchprodukte serviert, die richtige Putztechnik beigebracht und die Schutzfunktion des wichtigen Spurenelements demonstriert.

Thema mit viel Fantasie präsentiert

Ein Zauberer ließ das zahnschädliche Cola verschwinden, die Klinikclowns teilten Zahnersatz-Luftballons aus, die Band spielte Zahnputzlieder und ein Geschichtenerzähler machte die Zahnpflege zur Heldentat. An einem anderen Stand malten die Kinder Obst und Gemüse oder brachten Farbe in Bilder mit lustigen Zahnmotiven, während gegenüber vor allem die Mädchen mit Hingabe die Papp-Flügel von Zahnbürstenschmetterlingen mit bunten Glitzersteinchen und allerlei Flitter aufhübschten.

Gesunde Ernährung gehört dazu: Zwei Praxismitarbeiterinnen verteilten Äpfel an die Kinder. Über
1 000 waren zum Tag der Zahngesundheit an den Oberen Stadtplatz in Deggendorf gekommen.

Die Stars: Goldie, Dentulus – und die Zahnfee

Mittendrin im Getümmel umarmten „Goldie“ und „Dentulus“ reihenweise Kinder, die sie praktisch pausenlos umringten. Auch als Fotomotive waren die beiden Maskottchen der LAGZ-Aktionen „Seelöwe“ und „Löwenzahn“ sehr gefragt. Genau wie die Zahnfee, in die sich Caroline Graßl, Zahnmedizinstudentin und Tochter der LAGZ-Arbeitskreisvorsitzenden Dr. Cornelia Graßl, verwandelt hatte. Diese hatte zusammen mit Ehemann und Praxiskollegen Dr. Albert Graßl und vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen das Kinderfest in Deggendorf organisiert.

Lust aufs Zähneputzen gemacht

Mit fantasievollen Präsentationen und viel Einfühlungsvermögen nahmen sie, ebenso wie die teilnehmenden Künstler sowie Vertreter von Krankenkassen und privaten Unternehmen, dem Thema den Nimbus der lästigen Pflichtveranstaltung. Spätestens wenn die Kinder nach der Zahndisco, in der Zahnbeläge im Schwarzlicht sichtbar werden, am Zahnputzbrunnen eifrig die Zähne schrubbten, war klar, dass ein wichtiges Ziel der Veranstaltung erreicht war: die Aufmerksamkeit der Mädchen und Jungen für das wichtige Thema Mundgesundheit zu gewinnen.

Zurück zur Prophylaxe-Normalität!

Beim Festakt im Saal des Alten Rathauses erklärte die LAGZ-Vorsitzende Dr. Brigitte Hermann das Fest zu einem „großen Schritt auf dem Weg zurück in die Normalität der Gruppenprophylaxe“. Während der Pandemie war den LAGZ-Zahnärztinnen und -Zahnärzten der Zugang zu Kitas und Schulzimmern verwehrt – mit weitreichenden Folgen, wie Hermann erläuterte. „Mit den Aktionen Löwenzahn und Seelöwe, die trotz Corona-Einschränkungen besser liefen als befürchtet, haben wir es zwar geschafft, viele Kinder in die Zahnarztpraxis zu bekommen“, sagte die LAGZ-Vorsitzende. Aber es ginge doch nichts über den persönlichen Kontakt, vor allem zu vulnerablen Gruppen.

Ein unschlagbares Trio: Dentulus, Zahnfee
Caroline Graßl und Goldie.

Ritualisierte Prävention

Gerade Kinder aus sozial prekären Verhältnissen oder aus Flüchtlingsfamilien leiden oft unter einer schlechten Mundgesundheit, weil Dinge wie das zweimal tägliche Zähneputzen und der regelmäßige Zahnarztbesuch in den Familien nicht vorgelebt werden. „Für diese Kinder ist das gemeinsame Zähneputzen in der Kita enorm wichtig, weil sie hier in der Gruppe wichtige Rituale verinnerlichen und manchmal sogar ihren Eltern etwas beibringen“, berichtete die LAGZ-Zahnärztin auch aus
eigener langjähriger Erfahrung. Die soziale Polarisation verschärft laut Hermann vor allem die Zunahme der frühkindlichen Karies und eine hohe Kariesprävalenz bei einem Teil der Kinder. Auch die zunehmende Ausbreitung der MIH („Kreidezähne“) bei Schülern sei eine neue Herausforderung, der man auch mit der Gruppenprophylaxe begegnen müsse, so Hermann.

Prominente Gästeliste

Welchen Stellenwert das Thema Prävention in Fachkreisen, aber auch in der Politik einnimmt, ließen einige prominente Besucher beim „Tag der Zahngesundheit“ in Deggendorf vermuten: Neben dem Präsidenten der Bundeszahnärztekammer, Prof. Christoph Benz, war auch LMR Prof. Dr. Wolfgang Caselmann, zuständig für Gesundheitsförderung und Prävention im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, beim Festakt und später bei einem Rundgang über den Oberen Stadtplatz anzutreffen.

Mission erfüllt: Viele Kinder erreicht

Zwei Jahre in Folge musste das Kinderfest wegen der Covid-19-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen ausfallen. Dr. Cornelia Graßl war trotzdem bereit, die große bayerische LAGZ-Veranstaltung auch ein drittes Mal zu organisieren. Zusammen mit ihrem Mann Dr. Albert Graßl und den Zahnärztinnen und Zahnärzten aus dem Deggendorfer Arbeitskreis stellte sie ein buntes und fröhliches Infotainment-Spektakel auf die Beine, das den jungen Besuchern riesigen Spaß machte.

Kultur und Medizin in schöner Harmonie

Zusätzlich zu ihrem persönlichen Steckenpferd, der mundgesunden Ernährung, wollte Graßl beim „Tag der Zahngesundheit“ auch der Kunst eine Bühne bereiten. So war die Firma Waldwasser, zuständig für die Wasserversorgung im Bayerischen Wald, mit einem Trinkwasserbrunnen einer lokalen Künstlerin angereist. Für den Festakt im historischen Rathaussaal hatte die Organisatorin mit Hannah Eckl und Sophia Eichinger zwei junge Nachwuchstalente vom St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich engagiert. Mit Querflöte und Geige setzten die Gymnasiastinnen besondere musikalische Akzente zwischen den Reden der lokalen und landesweiten Politprominenz. Neben Deggendorfs Oberbürgermeister Dr. Christian Moser, der auch Schirmherr der Veranstaltung war, und einem Vertreter des Landkreises sprachen Staatskanzlei-Chef Dr. Florian Hermann und Kultusminister Michael Piazolo, die eine Video-Grußbotschaft geschickt hatten.

Viel gewonnen

Die wichtigsten Protagonisten des Tages verwandelten derweil den Oberen Stadtplatz Deggendorfs in eine Party-Zone. Über 1 000 Kinder umlagerten im Laufe des Vormittags die vielen Stände und Aktionspunkte. An vielen gab’s auch tolle Preise wie Goldie-Plüschtiere, Zahnbürsten oder Obst zu gewinnen. Am Ende traten die Kinder mit vielen Erlebnissen, spannenden Erkenntnissen und einem mundgesunden Lächeln den Heimweg an.

Katharina Kapfer
Pressereferentin der LAGZ